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Illerstausee Lautrach
Wasserkraft-Stauseen - völlig leblos? Von wegen!
Der Illerstausee Lautrach beweist: Rückaltebecken von Wasserkraftwerken können sich als wahre Naturparadiese erweisen.
Dass der Stausee sowohl Fischen und Vögeln als auch dem Hochwasserschutz und vor allem beachtlicher Energiegewinnung dient, erläutern insgesamt vier Informationstafeln im Bereich des Gewässers.
Alle jederzeit öffentlich einsehbar.

Die Schautafeln findet, wer von Lautrach auf dem Illerdamm bis ans Kraftwerkstor wandert.
Oder umgekehrt: Vom Illerkraftwerk Lautrach am Westufer des Sees über den Illerdamm bis nach Lautrach.
Das Wassertriebwerk selbst befindet sich nahe der Verbindungsstraße Lautrach-Aitrach (also von Lautrach Richtung A-96-Autobahnauffahrt Aitrach/Legau.).
Bei starker Anströmung beeindruckt es durch einen wuchtigen Wasserfall am Wehr.

Das Illerkraftwerk Lautrach: eines von drei Wehren mit Stromgewinnung im Illerwinkel. 1948 fertiggestellt, liefert die Anlage heute pro Jahr im Durchschnitt 26 Millionen Kilowattstunden. Genug für mehr als 15.000 Privatpersonen. Ganz ohne die Luft mit dem Klimagas Kohlendioxid (CO 2) zu belasten. Auch Stäube, Schwefel oder Stickstoff bringt das Kraftpaket nicht in die Umgebung.
Zum Vergleich: Entsteht im Kohlekraftwerk Heilbronn eine Kilowattstunde Elektrizität, entweicht dabei 1 Kilogramm Kohlendioxid (CO 2) in die Luft (Stand: Jahr 2000).

Rund 100.000 Liter Wasser pro Sekunde treiben hier drei Turbinen an.
Die Generatoren liegen direkt um diese Turbinen. Ursprünglich war die Gesamtanlage so geplant, dass ein großer Teil von ihr unter überströmendem Wasser verschwinden konnte - die Gebäudeteile über Wasser sollte tarnendes Gras bedecken. Damit wäre das Kraftwerk für feindliche Flugzeuge schlechter zu sehen gewesen.

Heute stellt die Anlage vor allem eine nahe liegende Stromlieferantin dar. Die Iller fließt ohnehin vorbei. Beachtlich: Der "Wirkungsgrad"
von Wasserkraft. Während etwa ein herkömmliches Kohlekraftwerk knapp die Hälfte der verwendeten Energie in Elektrizität umsetzt, wandeln Wassertriebwerke bis zu 90% der Kraft des stürzenden Nass in Strom um.
Energie in Fluten, die sich dann zeigt, wenn das Gewässer in die Tiefe rauscht.
Stürzen 100 Liter Wasser in 1 Sekunde 1 Meter tief, setzen sie dabei
1 Kilowatt energischer Leistung frei.

Am Illerkraftwerk Lautrach umfasst diese "Fallhöhe" 7,9 Meter.
Damit derartige Tiefe entsteht, wird Wasser gestaut.
Der Illerstausee Lautrach fasst bis zu 600.000 Kubikmeter lebendiges Nass.
Das heißt: Er kann nach starken Regenfällen, Gewittern oder Schneeschmelzen ein Teil jener "Hochwasserspitzen" abfangen, die ohne solche Rückhalteanlagen weiter flussabwärts liegende Orte bedrohen.
In seinem oberen Bereich (nahe Illerbeuren) teils mit Dämmen eingefasst, schützt der Stausee auch den unteren Ortsteil von Lautrach.
Bisher erfolgreich.

Was dem Menschen nützt, braucht der Natur nicht zwangsweise zu schaden.
So leben im Illerstausee Lautrach 18 Fischarten.
Rund 50 Mitglieder des "Bezirksfischereivereins Memmingen eV" angeln am Stausee Lautrach und pflegen den Bestand durch Besatz. Seit Jahrzehnten. Also ein einträgliches Fischgewässer.
Niemand bestreitet, dass ein Aufstau fließendes Wasser verändert. Im Stausee Lautrach bedeutet dies jedoch, dass dort auch Wassertiere, die in treibenden Flüssen nicht leben, ihren Platz finden. Etwa Karpfen und Schleie.

Während allerdings die Angler weniger davon begeistert sind, wenn der Stromversorger "Lechwerke" den Stausee "schwallt" (oder "schwellt") - also den Wasserspiegel anhebt, um dann bei starkem Stromverbrauch wieder mehr Wasser durch die Turbinen treiben zu lassen - finden Vogelkundige gerade dieses Anheben und Absenken des Wasserspiegels ideal. Das ähnle beinahe Ebbe und Flut. Umso schöner für die Vogelschützer, dass sich am Illerstausee Lautrach 30 Watvogelarten niederlassen. Das Gewässer stellt für die Fachleute einen ähnlichen Wert dar, wie der viel größere Bodensee. Umso schöner, dass sich die gefiederten Freunde von ruhigen Menschen am Damm erkennbar nicht gestört fühlen. Schließlich spüren sie Schutz durch umgebendes Seewasser, seitdem die Lechwerke während der Gewässer-Sanierung Inseln im See anlegten. Also Zonen zum Ausruhen und Brüten. So entdeckt das geübte Auge hier den Flussregenpfeifer, die Schnatterente und den Großen Brachvogel.

Auf Wunsch gibt's Führungen am Ufer.
Mehr dazu unter Kontakt/Impressum auf dieser Internetseite.
Oder direkt über die Umweltstation Unterallgäu in Legau
Tel.: (0 8 33 0) 9 33 77

Der Illerstausee Lautrach - ein vielfältiges Natur-Erlebnis.
Der Illerstausee Lautrach - ein Teil der RegenerativRegion Illerwinkel.

 

 

 
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