Direkt nebenan im "Gasthof Kreuz", gibt es allerhand Schmackhaftes aus der Region. Dazu auch klimaneutral gebrautes Bier. Die Brauerei Härle aus Leutkirch (die die RegenerativRegion Illerwinkel unterstützt), bezeichnet sich als erste Herstellerin von Gerstensaft in Deutschland, die ihren Betrieb ausschließlich aus regenerativen Energiequellen unterhält. Elektrizität aus Solarzellen vom Dach und vom Öko-Strom-Händler und Wärme aus der Holz-Hackschitzel-Anlage auf dem Firmengelände.
So schmeckt das Bier noch 'sonniger'.
Übrigens: Auch auf den Dächern derjenigen Brauerei, die im Illrewinkel selbst arbeitet - Kronburger in Kronburg - blinzeln Solarzellen der Sonne entgegen.
Solartour Legau
Samstag, 8. Mai 2010
mehr bis Ostern auf dieser Internetseite.
Warum nimmt die "RegenerativRegionIIlerwinkel" an der "Woche der Sonne" (1. bis 9. Mai 2010) so aktiv teil?
Weil Interessierte hier nur staunen können.
Sich brauchen sich darüber, was sie hier sehen (nämlich weniges, was 'ins Auge sticht') aber nicht wundern. Und dies, obwohl sich im Illerwinkel während der letzten zehn Jahre ein beachtliches solares 'Wirtschaftswunder' abgespielte. Allein in der Marktgemeinde Legau wurden nämlich rund 18 Millionen Euro für Solarenergie-Anlagen ausgegeben.
Wie und warum, dazu ergibt sich unter anderem mehr bei der "Solartour" durch Legau am 8. Mai 2010.
Mehr dazu aber auch in den hier gleich wieder gegebenen Artikel aus dem "Kirchen-Anzeiger" Legau vom 17. Januar 2010:
Solarenergie – ein Wirtschaftsfaktor für Legau
Die von der Umweltschutzgruppe Legau zum Jahresende aktualisierte Solarstatistik für Legau bestätigte einen Trend, der schon in den vergangenen Jahren zu erkennen war. Die energetische Nutzung der Sonne wird für die Illerwinkelgemeinde ein immer bedeutenderer Faktor der örtlichen Wirtschaft.
Immer mehr Firmen und landwirtschaftliche Betriebe machen es den großen Energieversorgern nach: sie investieren in die Erzeugung von Energie. In den letzten 10 Jahren waren es wohl an die 18 Millionen Euro, die allein für die Errichtung von Fotovoltaikanlagen in der Marktgemeinde ausgegeben wurden. Die
getätigten Investitionen tragen nicht nur zur Sicherung der Energieversorgung, sondern auch zu den betrieblichen Einkünften bei, da der erzeugte Solarstrom nach staatlichen Vorgaben
vergütet wird. Nach Berechnung der Umweltschutzgruppe Legau werden so rund 1,7 Millionen Euro jährlich in den Ort zurückfließen. Diese Geldrückflüsse können nach der Tilgung der Kredite
für neue Investitionen genutzt werden. Die jetzt über 170 Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 4.000 kW tragen aber auch zum Klimaschutz bei. Denn im Gegensatz zur Herstellung von elektrischem Strom
mit fossilen Energien, wo im Bundesdurchschnitt ca. 600g CO2 pro Kilowattstunde ausgestoßen werden, belasten Solarstromanlagen das Klima nur bei ihrer Herstellung. Der Strom aus ihnen entsteht ohne Klimaschäden. Also null Gramm des Klimagases Kohlendioxid (CO2), 0 Gramm Stickstoff, 0 Gramm Schwefel.
3,8 bis 4 Millionen Kilowattstunden Solarstrom werden nach derzeitigem Stand jährlich in Legau allein mit Fotovoltaikanlagen klimaneutral erzeugt. Diese Energiemenge übersteigt bereits den Strombedarf der privaten Haushalte. Die Fotovoltaik ist jedoch nur ein Teil des regenerativen Energiemixes im Illerwinkel. Zusammen mit rund 700.000 Kilowattstunden Strommengen aus der Windkraftanlage im Weiler Ehrensberg, den verschiedenen Biogas- und Wasserkraftanlagen sowie mindestens einem Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk entsteht in Legau weit mehr regenerativ erzeugter Strom als verbraucht wird. Allein aus dem Iller- Wasserkraftwerk Maria-Steinbach stammen rund 20 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Stichwort „Solarthermie“. Also Heizen mit Sonnenwärme. Mit kostenlosem „Brennstoff“. Warmwasser-Solaranlagen sind beim Boom der Solarstromanlagen in den vergangenen Jahren scheinbar ins Hintertreffen geraten. Dies trifft zwar in Legau für die genutzte Dachfläche zu, doch mit nun 200 Warmwasser-Solaranlagen
(Flächen jeweils von 4 bis 60 Quadratmeter) ist die thermische Nutzung der Solarenergie auch in den vergangenen Jahren beständig gewachsen. Auf kaum einem Neubau fehlen heutzutage die Sonnenkollektoren zur Brauchwassererwärmung oder Heizungsunterstützung. Gerne wird übersehen, dass auch die thermischen Anlagen ein Beitrag zur Stärkung der heimischen Wirtschaftskreisläufe darstellen. Einerseits bieten Installation und Wartung Umsatz und Arbeit für das örtliche Handwerk. Andererseits bleibt das Geld, das nicht für Öl ausgegeben wird vor Ort. Euros, die also nicht „fremdgehen“. Genauer gesagt
sind das etwa die Kosten für 100.000 bis 120.000 Liter Heizöl, die jährlich den Ölkonzernen bzw. Scheichs weniger bezahlt werden müssen. Das durch die Sonne eingesparte Geld kann
sinnvoller genutzt werden. Die Entwicklung in Legau ist typisch für die Entwicklung vieler kleiner Kommunen im Allgäu. Ein Blick auf die jetzt veröffentlichte Tabelle der Solarbundesliga, bei der sich 1.500 Gemeinden einem Vergleich in Sachen Solarenergie stellen, zeigt jedoch, dass es derzeit keinen Ort in Deutschland mit
mehr als 3000 Einwohnern gibt, in dem die Sonnenenergie von seinen Bürgern noch intensiver genutzt wird als in Legau. Weitere Informationen: www.solarbundesliga.de und www.regenerativ-region-illerwinkel.de.
REGENERATIV RENTABEL
Chaos in Kopenhagen - und viele wundern sich. Warum? Die "Klimakonferenz" verfolgte von Anfang an vor allem ein Ziel: Volksverdummung. Oder: Streit um die Frage, wer wann das Klima mit noch mehr Kohlendioxid (CO 2) verschmutzen darf. Klimaschutz konkret sieht anders aus: Hier, jetzt und richtig kalkuliert. Denn Energien, die das
Klima nicht zusätzlich mit Kohlendioxid (CO 2) belasten, rechnen sich. Regenerativ rentabel.
Wir Deutschen geben pro Jahr über 160 Milliarden Euro für Energie aus. Wohin fließt ein großer Teil dieses Geldes. Zu Ölscheichs und zum russischen Gaspräsidenten. Also in Länder, in denen die Bin Ladens daheim sind und bestenfalls "lupenreine Demokratien" den Staat beherrschen.
Vor allem aber: Warum das Geld für Energieverbrauch hier von hier fremdgehen lassen? 160 Milliarden Euro für Energie in Deutschland selbst ausgegeben: Das wäre ein gigantisches Konjunkturprogramm. Selbst Ludwig Erhard wäre da vor Neid erblasst.
Längst ist zig mal bewiesen: Strom aus Tageslicht vom eigenen Dach, Wärme aus der Erde unterm Keller oder aus heimischen Wäldern oder aus Biogas von nahen Bauernhöfen oder aus Pflanzenöl. Bewegungsenergie aus solar erzeugtem Strom, aus Biogas, aus Pflanzenöl. Das gibt es heute alles schon. In Deutschland. Oft sogar billiger als Energien aus fremden Ländern.
Allein zwei Drittel von Deutschlands Dachflächen mit Solarmodulen bedeckt, würden ausreichen, die derzeit in Deutschland verbrauchte Strommenge zu decken (hat die Geographin Prof. Dr. Martina Klärle errechnet).
Allerdings: Man muss sie nutzen, die sauber-sonnigen Energien. Nur darüber reden bringt weder Strom, noch Wärme, noch Bewegung. Wer solch erneuerbare Energien aber hier verwendet, sorgt für Klimaschutz konkret. Denn eine Kilowattstunde Strom zum Beispiel aus der Sonnentochter Wasserkraft belastet die Luft mit 0 Gramm des Klimagases Kohlendioxid (CO 2). Ebenso wenig mit Schwefel, Stickstoff oder Stäuben. Genauso sauber: Windenergie, Sonnenstrom oder Erdwärme. Beim Heizen mit Holz, Biogas oder Pflanzenöl (=gespeicherte Sonnenenergie) entweicht zwar CO 2 durch den Kamin. Aber die Pflanzen, aus denen diese Brennstoffe mit stammen, haben die gleiche Menge CO 2 beim Wachstum bereits aus der Luft gezogen. Ein "Klimaneutraler" "CO-2-Kreislauf" also. Gleiches gilt beim Fahren mit Kraftstoffen aus Pflanzen.
160 Milliarden Euro für Energie pro Jahr in Deutschland. Dieses Geld hier nicht nur bezahlt, sondern auch wieder durch erneuerbare Energiegewinnung im Land eingenommen, würde der heimischen Wirtschaft ungeheure Umsätze bringen. Und damit wohl Millionen von Arbeitsplätzen schaffen. Ganz ohne Merkels Steuermilliarden. Klimaschutz stärkt also die Konjunktur.
Klimaschutz beginnt konkret. Und hier. Etliche Gemeinden betreiben mit erneuerbaren Energien schon Klimaschutz - und verdienen gut Geld damit. Kopenhagen liegt derweil von konkretem Klimaschutz so weit weg wie Kioto und all die anderen Orte, wo sich angeblich wichtige Leute schon zu oft einig darin zeigten, dass sie sich über wirkliche Aufgaben nicht einigen können.
Klimaschutz fängt also daheim an. Und mit dem eigenen Geldbeutel. Wer wirklich Klimaschutz will, darf sich weder auf eMails zur UNO noch auf Kerzen-Mahnwachen beschränken. Lieber schlicht hier handeln. Mit messbaren CO-2-Einsparungen. Und mit geldwertem Gewinn für sich selber. Damit's bald irgendwann andere nachahmen können. Mit heimischen, erneuerbar-regenerativen Energien. Regenerativ rentabel.
Julian Aicher
www.rio-s.de
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